Historische Kriminalromane von Sascha Hall (wir arbeiten bereits an der Veröffentlichung)
Das Romandebüt von Sascha Hall ist eine Liebeserklärung an Halle an der Saale, einer Stadt im Deutschen Kaiserreich des 19. Jahrhunderts. Mit Thea Söder ist ihr eine Romanfigur gelungen, die mit Witz und Hausverstand, bewaffnet mit ihrem Fahrrad, Morde aufklärt. Wir tauchen ein in die Geheimnisse einer längst vergessenen Zeit und erleben Halle in der Zeit der Industrialisierung und den ersten Tagen der Fahrräder.
1. Roman Thea
Die junge Großbäuerin Thea Söder lebt in einem Vorort der Industriestadt Halle und hat eine ungewöhnliche Leidenschaft: das Fahrradfahren. Heimlich und in Männersachen verkleidet, überfährt sie eines Nachts einen Mann und wird ungewollt zur Ermittlerin in einem Mordfall. Unterstützt wird sie von ihrer Magd Ruth, dem preußischen Beamten Dasché, dem Mechaniker Ludwig Dehne und der Journalistin Clementine. Gemeinsam decken sie dunkle Machenschaften auf und erleben Halle 1890 als Schauplatz zwischen Tradition und Aufbruch – zwischen Bauernhof, Stadtpalais und Fabrikhallen.
2. Roman Thea und die Löwengrube
Der zweite Kriminalroman von Sascha Hall. Eine Leiche am renommierten Agrarwissenschaftlichen Institut des berühmten Professors Julius Kühn erschüttert die Universität. Was als gewöhnlicher Mord erscheint, entpuppt sich rasch als internationaler Skandal. Thea Söder – mutig, wissbegierig und entschlossen – gerät unter Verdacht. Um ihre Unschuld zu beweisen, schlüpft sie in Männerkleidung, setzt sich aufs Veloziped und schleust sich heimlich in die Königliche Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg ein.
3. Roman Thea und der Hochradfahrer
Es wird winterlich in Halle/Saale und Thea Söder ist mit ihrem Fahrrad auf dem Weg nach Halle, als ein verheerender Unfall mit einer Pferdestraßenbahn den Weihnachtsmarkt erschüttert. Mit detektivischem Spürsinn begibt sich Thea auf die Suche nach dem Verursacher. Doch nicht nur das Verbrechen fordert Theas ganze Kraft: Der wirtschaftlich bedrohte Bauernhof, ein Heiratsantrag eines der reichsten Männer der Stadt und der Druck gesellschaftlicher Konventionen, stellen sie vor Entscheidungen.
Im Buchanhang – Die Entwicklung des Fahrrads im 19. Jahrhundert
Ende des 19. Jahrhunderts verbreitete sich das uns geläufige Modell eines Fahrrads rasant. 1817 aus der Idee einer Draisine entstanden, die man noch mit den Füßen am Boden anschob, wurde 1861 das erste Tretkurbel-Veloziped von den Brüdern Michaux entwickelt, das Pedale am Vorderrad hatte. Mit 50 kg Gewicht und den Kosten eines halben Jahreseinkommens war es nicht gerade ein Schnäppchen. Aber schon das Hochrad wurde interessanter: 1867 auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt, hatte es Gummibereifung und wog nur 22 kg. Es erfreute sich schnell wachsender Beliebtheit, obwohl man wahre akrobatische Kunststücke vollführen musste, um aufzusteigen. Fahrradklubs wurden gegründet und Rennen veranstaltet. Aber erst der Kettenantrieb am Hinterrad und somit das Lösen der Lenkung vom Antrieb verhalf dem Sicherheitsniedrigrad „Rover“ aus England zur Sternstunde. Letztendlich war es die Entwicklung der Luftbereifung im Jahr 1888, die den Siegeszug der Wanderer-Räder in Europa unaufhaltsam machte.

Die Bücher werden begleitet von ausführlichen Recherchen zur Geschichte und von historischen Karten.
